Gibt es schwule Tiere?

Um die Antwort vorwegzunehmen: Homophobie gibt es nur beim Menschen! Schwule, Lesben und Bisexuelle sind im Tierreich stark verbreitet und demnach auch vollkommen normal. Dabei ist es auch ganz egal um welche Tierart es sich handelt: Fische, Vögel und auch Säugetiere praktizieren gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Wie Studien belegen, handelt es sich dabei um mindestens 1.500 verschiedene Tierarten.

Die meisten der Tiere sind dabei nicht ausschließlich homosexuell, vielmehr eher bisexuell veranlagt. Wobei es aber auch Beispiele gibt, wo die Tiere monogam in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft ein Leben lang verbringen – teilweise auch mit adoptierten Nachwuchs oder auch, weil ein Partner sich mit dem anderen Geschlecht gepaart hat und ihn danach vertrieben hat (so machen es z.B. die Schwäne). Lesbische Laysanalbatros-Weibchen lassen dabei auch ihre Eier von Männchen aus anderen Partnerschaften befruchten. Das besondere daran: Die Tierart lebt für gewöhnlich monogam.

Aber warum zieht es Männchen und auch Weibchen zum gleichen Geschlecht? Die einfachste Antwort dabei: weil gerade kein andersgeschlechtlicher Partner zur Verfügung steht. Aber es gibt natürlich auch andere Gründe wie z.B. soziale Bindungen zu stärken oder natürlich auch nur zum Spaß!

Weitere interessante Facts:

• 90% der beobachteten sexuellen Aktivitäten finden bei Giraffen mit dem gleichen Geschlecht statt.
• Auch beim Amerikanischen Bison ist Sex unter Männchen häufiger verbreitet als mit Weibchen, da diese sich nur ein einziges Mal im Jahr paaren.
• Delfine lassen sich auch schonmal oral vom selben Geschlecht stimulieren.
• Männliche Makaken sind beim One-Night-Stand nicht wählerisch, wohingegen die Weibchen monogam leben.
• Fast alle männliche Walrosse sind vor der Geschlechtsreife schwul, anschließend sind sie bisexuell – wobei sie sich nur während der Fortpflanzungszeit mit den Weibchen paaren. Der Rest des Jahres steht wieder im Zeichen des Männchens.